Der NVA betreut regelmässig die Naturschutzgebiete Widenacker im Talboden der Birs und Steinbruch oberhalb des Rebberges "Steinbruch".
Das Gebiet Widenacker in Arlesheim nahe der Birs gilt als wichtiges Brut- und Rastgebiet einheimischer Vorgelarten in unserem dicht besiedelten Siedlungsraum und ist ein kantonales Naturschutzgebiet.
Ein Acker im Naturschutzgebiet scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch. Jedoch blühen hier viele seltene Ackerwildkräuter und alte Getreidesorten. Der seit 1987 geschützte Widenacker wird biologisch und nach der alten Dreifelderwirtschaft (Winterfrucht, Sommerfrucht, Brache) bewirtschaftet – begleitet von einem Pilotprojekt zur Förderung der Ackerflora. Ein naturnaher Obstgarten auf einer Extensivwiese, neu gepflanzte Hecken mit verschiedenen Wildrosen, Schwarzdorn und Weissdorn sowie Krautsäumen und Lesesteinhaufen, die Buntbrachen und der benachbarte, im Jahr 2010 renaturierte Dorfbach bereichern das Ackergebiet. Das vielfältige Kulturland des Widenackers trägt so auch zur Vernetzung der im immer dichteren Siedlungsgebiet stark isolierten Reinacher Heide bei.
Hier werden verschiedenste Kleinstrukturen gefördert, welche vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten den nötigen Lebensraum spenden. Unter anderem erstellt wurden Reptilienburgen, Asthaufen, Lesesteinhaufen, Wildbienen-Nisthilfen, Sitzstangen für Greifvögel und Fledermaus-Kästen.
Je nach Jahreszeit und mit etwas Glück beobachtet werden können hier u.a. Neuntöter, Braunkehlchen, Turmfalken, seltene Ackerwildkräuter wie das Sommer-Blutströpfchen, Acker-Rittersporn und Acker-Hahnenfuss, Mauereidechsen und verschiedene andere, zum Teil selten gewordene Arten.
Vor rund 20 Jahren wurde im Gebiet Widenacker mit Aufwertungsmassnahmen begonnen, um unserer Tier- und Pflanzenwelt mehr Lebensraum anzubieten.
Am Baselbieter Naturschutztag, der jeweils Ende Oktober stattfindet (siehe Anlässe), führt der Naturschutzverein Arlesheim zusammen mit Mitgliedern und weiteren Freiwilligen verschiedene Unterhaltsarbeiten im Widenacker aus, um die Artenvielfalt im Widenacker zu erhalten und weiter zu fördern.
Im ehemaligen Steinbruch oberhalb von Arlesheim befindet sich ein kleines Naturschutzgebiet, welches vor rund 30 Jahren mit zahlreichen Weihern angelegt wurde. Dieses abwechslungsreiche Kleinod bietet seltenen Tierarten einen wertvollen Lebensraum. Bei den Amphibien wurden Kammmolche (Triturus cristatus ) und der Glögglifrosch (Geburtshelferkröte/Alytes obstetricans)
festgestellt, bei den Vögeln fallen Grau-, Grün-, Mittel- und Kleinspecht, Pirol und der Berglaubsänger auf. Zu finden sind auch die Ringelnatter, Zaun-, Mauereidechse und die Blindschleiche.
Für das Projekt „Renaturierung des Steinbruchs“ unter der Leitung von Lukas Merkelbach, welches der Naturschutzverein Arlesheim angestossen hat, wurden vom Basellandschaftlichen Natur- und Vogelschutzverband 5'000 Franken und von der Walder-Bachmann Stiftung insgesamt 32'000 Franken für die nächsten zwei Jahre zugesprochen.
Im Sommer 2012 hat der Zivilschutz drei Reptilienstrukturen geschaffen. Alljährlich werden verschiedene Pflegearbeiten ausgeführt wie Mähen und Entbuschen. Beim Ausholzen wird speziell darauf geachtet, dass seltene, standorttypische Arten geschont und freigestellt werden.
Am Baselbieter Naturschutztag, der jeweils Ende Oktober stattfindet (siehe Anlässe), führt der Naturschutzverein Arlesheim zusammen mit Mitgliedern und weiteren Freiwilligen verschiedene Unterhaltsarbeiten im Steinbruch aus, um die Artenvielfalt im Widenacker zu erhalten und weiter zu fördern.
Die Ausstellung «Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur» im Museum.BL in Liestal zeigt die Vielfalt des Lebens im Baselbiet. Dieses Video vom Musem.BL erzählt die Geschichte wie aus dem ehemaligen Steinbruch ein wertvolles Biotop für verschiedene seltene Reptilien, Amphibien, Insekten, Vögel, weitere Tiere und Pflanzen geworden ist.